What it feels like for a girl

Die Macht der Leserschaft. Ein Text über das, was für viele Schweizer Journalistinnen Redaktionsalltag bedeutet: Hassbriefe, Drohungen, Belästigungen.

Nach bald sieben Jahren in diesem grossartigen Beruf war ich heute zum ersten Mal so weit, dass ich fast geknickt bin. Vielleicht weil ich derzeit wegen drei Texten gleichzeitig geshitstormt werde. Vielleicht weil ich diese Woche nach dem Kritisieren eines K.O.-Tropfen-Witzes als heikel bezeichnet wurde. Vielleicht weil ich gestern auf dem nächtlichen Weg zu einer Freundin zweimal angebaggert wurde. Vielleicht weil ein Pussygrabber bald zum mächtigsten Mann der Welt wird.

Der Auslöser war schliesslich ein ganz banaler Hassbrief eines Clinton-Gegners. Die Zutaten wie üblich: Angriffe auf mein Aussehen, Unterstellungen fehlender Intelligenz, und Feminazi-Vorwürfe. Doch der Brief flatterte nicht etwa in meine Redaktion oder in meinen Posteingang. Er lag im Briefkasten meiner Mutter. Zuhause in Thun. Sie öffnete ihn und las, wie ein Fremder ihre Tochter beschimpfte. Sie steckte ihn zurück ins Couvert, leitete ihn pflichtbewusst zu mir nach Zürich mir weiter.

Ich kann damit umgehen. Ich bin unter anderem durch all den Dreck, den wir bei aktivistin.ch fressen müssen, auf eine kranke Art abgehärtet. Dort erhielten wir bereits Mord- und Vergewaltigungsandrohungen. Was offenbar normal ist für Frauen, die sich öffentlich äussern.

Einer Freundin von mir haben sie nach einem Artikel über das Zürcher Nachtleben gedroht, sie mit Säure zu überschütten. Sie so lange zu «ficken» bis sie «nur noch röchle». Eine andere erhielt ihren Text kotverschmiert per Post zurück. Eine weitere erhielt als Antwort auf eine Interviewanfrage die Zeilen «nein, aber du könntest mir einen blasen». Wieder andere werden bei kritischen Beiträgen als Nutten und Huren bezeichnet als wärs das Normalste der Welt. 

Die Liste ist endlos. Es ist unser Redaktionsalltag. Nur redet niemand darüber. Weil wir uns dafür schämen, dass irgendwelche Trolle es schaffen, uns zu entwürdigen. Weil Abgrenzung in der Theorie einfacher ist. Weil diese Worte teilweise so schmutzig sind, dass wir uns danach selbst schmutzig fühlen. Weil wir Hassbriefe einfach wegklicken – in der Hoffnung, dass unser Gedächtnis dasselbe macht. 

Diese Art von sexualisierter Gewalt erleben fast ausschliesslich Frauen. Der Guardian präsentierte letztes Jahr eine Auswertung von 70 Millionen seiner Online-Kommentare. Acht der am meisten angegriffenen Journis waren Frauen; die restlichen zwei waren schwarze Männer. Untersucht wurden Kommentare über einen Zeitraum von zehn Jahren. Also kommt mir nicht mit «Journalisten werden imfall auch angegriffen!». You’re missing the damn point. Lest den Titel dieses Texts. 

Wie gesagt: Ich halte das aus. Doch ich kann nicht damit umgehen, dass meine Mutter das liest. Dass irgendjemand einen solchen Brief in mein gelobtes Oberland schickt. «Mom», sagte ich am Telefon, «ich glaube, du musst meinen Namen aus dem Telefonbuch löschen und ihn vom Türschild nehmen». Ich will nicht, dass sie das sehen muss. Sie selbst hatte längst darüber nachgedacht. 

Wenn ich sehe, was andere Frauen so erleben, ist das alles vergleichsweise harmlos. Und doch macht es weh, dass mein Name nicht mehr am Türschild meiner Familie kleben wird. Weil es mir was bedeutet hat, zumindest formell in Thun noch ein Zuhause zu haben. Weil ich zum ersten Mal das Gefühl habe, nicht nur mich, sondern auch meine Familie schützen zu müssen.

Es ist die Kehrseite der Medaille. Und das ist okay. Weil die andere Seite einen unschätzbaren Wert hat. Und weil ich mich dafür entschieden habe. Dennoch: Es bleibt das Gefühl, dass Journalistinnen mit dieser Art von Feedback alleine gelassen werden. Es bleiben Missgunst, Hohn und die fehlende Solidarität von KollegInnen. Es bleibt der Hass von Fremden, der mich nach einem langen Tag in der dunklen, leeren Wohnung auf dem Küchentisch erwartet.

 

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30 Kommentare

  1. Liebe Anne-Sophie, ja, unbedingt den Namen aus dem Telsearch löschen. Die Hemmschwelle, Dreck an die Redaktion zu schicken, ist höher. Vielleicht kannst du die Fassungslosigkeit journalistisch verarbeiten. Brief an den Briefeschreiber? Mit der Bitte um Ganzkörperfotos zwecks Meinungsbildung? Ideen hätte ich noch viele mehr. In diesem Sinne (mein aktueller Lieblingsspruch, da so wahr): Wieder rauf aufs Pony und rein in die Manege! Bettina

  2. Sehr geehrte Frau Keller
    Nehmen Sie doch bitte einen gut gemeinten Rat von mir entgegen:
    Lassen Sie Idioten Idioten sein. Wer es nötig hat solche Dinge zu schreiben weil er keine handfesten Argumente hat um seine (anscheinend eher bescheidene) Meinung kund zu tun, der sagt mehr über sich selber aus als über irgendetwas oder irgendjemand anderen. Offensichtlich haben solche Menschen Komplexe und schwerwiegende Probleme mit sich selber. Aber das ist das Wunderbare daran; es sind die Probleme dieser Menschen – denken Sie keinen Augenblick daran, diese zu Ihren zu machen. Stehen Sie aufrecht hinter Ihrer Meinung und tun Sie es kund, damit all jene die glückliche Besitzer eines gesunden Menschenverstandes sind, auch aufrecht hinter Ihnen stehen können! Viele Dinge auf dieser Welt sind ungerecht und falsch, aber nur wenn wir gemeinsam dagegen stehen, haben wir die Möglichkeit etwas zu tun. Ich stehe hinter Ihnen, machen Sie weiter so!

  3. Die strukturelle Gewalt gegen Frauen wird noch zu häufig angewendet. Die Täter wissen um ihre Schlechtigkeit, genau darum wird sie auch in kleinster Form ausgesprochen, angedroht, angewendet. Als Mann muss ich mich schon fragen, wer und warum diese Angeber das nötig haben. Vielleicht hilft die etwas älter Horkheimer Erklärung von Fanatismus, dass nämlich die Verzweiflung und Unsicherheit über den eigenen Glaubenssatz diesen in Hass umschlagen lässt. Hass gegen das andere, die anderen. Wir müssten wieder lernen bescheidener zu werden, den Zweifel zu ertragen. Aber das hilft nicht, wenn einem solche Briefe entgegen flattern, es macht jedes Mal irgendwo weh.

  4. Es bleibt auch die Bewunderung von Fremden. Und unsere gemeinsame Hoffnung, dass es sich langfristig bessert. Dank den negativen Beispielen und dank mutigen Frauen, die öffentlich darüber berichten und privat aushalten.

  5. „Es ist die Kehrseite der Medaille. Und das ist okay.“ Es ist verdammt nochmal NICHT okay! Drohungen, Beleidigungen, Shaming, Gewalt sind nicht okay. Es ist gut, dass Anne-Sophie die Hassbriefe und Ähnliches nicht persönlich nimmt. Aber Leute, welche solche senden und ihre Aggressionen sonstwie verbreiten, sollen mit Widerstand konfrontiert werden. Widerstand von UNS ALLEN. Aggression gegen Frauen oder Minderheiten ist kein Frauen- oder Minderheitenproblem, sondern ein gesellschaftliches. Deshalb sollten wir alle jederzeit und überall bereit sein, für die Integrität aller einzustehen und uns gegen die Hater zu wenden. Wir dürfen die Attackierten nicht alleine lassen.

    1. Ich finde das auch überhaupt nicht ok und bin zutiefst schockiert!! Journalisten und Journalistinnen machen ihren Job und stellen ein wichtiges Element der Demokratie dar. Aber auch abgesehen davon ist es ganz allgemein absolut verwerflich eine Person zu bedrohen und zu beleidigen, vor allem wenn sie „nur“ ihren Job macht. Ich bin entsetzt und wünsche Ihren, liebe Frau Keller, dass bessere Zeiten kommen und weniger Menschen das Gefühl haben, die freie Meinungsäusserung mit Füssen treten zu müssen… Alles Gute!

    2. Ich denke nicht, dass gemeint war es sei etwas akzeptables. ich glaube die Aussage war eher: Ich habe mich entschieden zu kämpfen, für meine und die Integrität anderer einzustehen und es liegt in der Natur der Sache, dass in dieser Auseinandersetzung solche Attacken passieren werden. Es war der Bezug zu ihrem Entschluss im Gegensatz zu ihrer Mum, die gewissermaßen zum „Kollaterlalschaden“ wurde.

  6. Sehr geehrte Frau Keller
    Das Wichtigste zuerst: Meine Solidarität ist Ihnen sicher. Genau gegen diese „Reaktionen“ die Sie erhalten schreiben Sie. Sie sind ein Indikator, dass sie es richtig machen und dafür danke ich Ihnen.
    Als Mensch, welcher nicht diesen Anfeindungen ausgesetzt ist, ist dies leicht zu sagen doch trotzdem hoffe ich, dass sie daraus auch Motivation ziehen können.
    Als Hobbygärtner weiss ich, dass Kot der beste Dünger ist. „Auf Scheisse wachsen die schönsten Blumen“. Am Ende des Gartenjahres ist die Kacke nicht mehr zu sehen. Die Pflanzen wuchsen darüber hinaus.
    Eigentlich wollte ich über die Petition zum Transgender Witz von G/M schreiben. Diese ist in meinen Augen ja sowas von falsch. „Das war keine Satire… Satire wäre es gewesen wenn…“. Die ganze Thematik ist doch zu wichtig um sie Menschen mit einem Hang zum Totalitären zu überlassen. Ich möchte G/M in keinster Weise verteidigen. Auch ich betrachte diesen Witz als geschmackslos, doch eine solche Reaktion ist nur kontraproduktiv.
    Dann las ich Ihren Text zum K.O. Tropfen Witz von G/M und muss sagen: Genau so sollte mann/frau es mMn. machen! Sie schreiben sachlich und driften nicht in eine totalitäre, zensuristische und antidemokratische Haltung ab, ohne es zu merken. Bitte formulieren Sie den nächsten Petitionstext. Ich hasse es, wenn ich eine Petition die inhaltlich meine Überzeugungen wiederspiegelt aus formalen Gründen nicht unterschreiben kann, ja sogar etwas gegen die in meinen Augen völlig falsche Formulierung machen muss, weil mir das Thema am Herzen liegt.

    PS: Nein ich dachte bei der Metapher nicht als erstes an eine Blume weil sie eine Frau sind. Die Kartoffel erschien mir nur wenig schmeichelhaft.

  7. Sprachlos. Und beschämt? Nein, ich bin nicht beschämt, ich weigere mich standhaft, mich dafür zu schämen, zum Geschlecht dieser Dumpfbacken zu gehören! Ich weigere mich, kein normales Verhältnis zu Frauen haben zu dürfen. Ich weigere mich. Mich zu schämen dafür, dass ich mich angewidert abwende, wenn wieder einmal über Frauen-Witze der übelsten Sorte gegrölt wird!

    Die geistigen Tiefflieger sind so erbärmlich. So arm. So arm, dass man sich mit ihnen nicht geistig duellieren kann, weil sie unbewaffnet sind. Und trotzdem werden sie gehört, müssen sie angehört werden! Denn sonst verroht diese Gesellschaft vollends. Nicht nur verbal! Denn das, was sie von sich geben, ist dank gewisser Politiker, die sich im Twittern von frauenfeindlichen Zoten und Angriffen überbieten, bereits salonfähig. Wie lange geht es, bis die Taten folgen? Die Prügler der Nazis warteten auch nur auf das Zeichen von „oben“ um loszudreschen.

  8. Sehr geehrte Frau Keller
    Als ehemalige langjährige Berufskollegin weiss ich, wovon Sie schreiben. Ich bin froh, dass Frauen dies wieder thematisieren – zu lange wurde auch von Frauen beschönigt, sie seien nun gleichberechtigt und Emanzipation veraltet. Das ist nicht wahr. Das Problem zu privatisieren und die Täter zu psychologisieren ist zu kurz gegriffen. Sie handeln so, weil sie sich vor dem Hintergrund eines schweigenden gesellschaftlichen Konsens sicher fühlen, von diesem dieses Muster der Frustrationskompensation angeboten bekommen. Es ist daher für Sie und alle anderen Frauen wichtig und verdienstvoll, dass Sie dies öffentlich thematisieren. Es geht nicht nur darum, dass Ihre Familie nicht rein gezogen wird. Auch Sie und alle Frauen persönlich haben das Recht, nicht so traktiert zu werden. Diese Aktionen gehen in allen Berufen einher mit struktureller Gewalt wie Nichtbeachtung in Diskussionen, Mansplaining, Nichtinfos über Geschäftstermine, Fragen nach Familienplanung, Verschweigen von Erfolgen, Umdeutung von Professionalität als Agression, Lohnungleichheit, diskriminierendes Sozialversicherungssystem etc. Ich bin froh, dass Frauen wie Sie dies wieder beklagen und ihre Rechte einklagen – auch vor Gericht. Lassen Sie sich nicht vormachen, dies müsse auf die freundliche, „weibliche“ Tour geschehen – das funktioniert nachweislich nicht. Wir Frauen und die Gesellschaft sind noch lange nicht dort angekommen, wo wir hin zu kommen hoffen/wollen/müssen. Es ist leider die zusätzliche Leistung, die Frauen täglich erbringen müssen. Es ist der Zusatzjob, den wir parallel leisten. Der manchmal müde, wütend, verzweifelt macht. Der es aber auch wert ist für uns, unsere Töchter und die Gesellschaft. Herzlichen Dank für Ihre tolle Arbeit!

  9. Ich bin keiner der alles was er liest kommentieren muss, aber bei diesem Text der mich in seiner schlichten Eleganz und dem scheinbar so alltäglichen Thema mit einer solchen emotionalem Wucht getroffen hat muss ich Ihnen einfach meine Betroffenheit offen legen und Bewunderung zollen.
    Ich bin sehr froh, dass es noch Journalistinnen (diese weibliche Form des Wortes soll übrigens auch die männlichen Kollegen beinhalten) wie sSie gibt.

  10. Als Gegengewicht zu dem dumme Hasskram richte ich Ihnen hiermit meinen Dank für Ihr Engagement und Ihre Tätigkeit aus.

    Ich denke das es für jeden der „ausformulierten“ Hassbriefe und -kommentare eine ungleich größere Mengen an Menschen gibt, die Ihrer Arbeit wertschätzen, dies jedoch nicht kundtun. Die sind halt nur nicht so laut und vulgär wie die Pöbler und Hasser.

    Vlt. tröstet Sie die Vorstellung, dass es eine gute Tat ist eine hasserfüllte Seele mit dem Verfassen von anonymen Haussausbrüchen zu beschäftigen – somit hat diese eine Gelegenheit weniger den Hass womöglich anderweitig auszuleben.

  11. Hallo Frau Keller,
    diese Beleidigungen treiben mir die Schames- und Zornesröte ins Gesicht. Bitte nicht kapitulieren und größten Ferkelschreiber anzeigen!

  12. Hey krass, dein Artikel beschäftigt mich. Es tut mir leid, dass du dich mit solchen Erniedrigungen und mit den damit einhergehenden Gefühlen konfrontieren musst. Ist das menschliche (oder männliche?!) Wesen wirklich so primitiv, dass alle Entwicklung/Bildung nichts nützt? Obwohl mich das beelendet – ich finde es ganz wichtig, dass darüber berichtet wird. Es kann Männern und Frauen die Augen öffnen. Respekt für deine Arbeit, dich als Mensch und Frau!

  13. Kopf hoch, nicht resignieren, einfach weitermachen Frau Keller.

    Trotzdem unglaublich diese Impertinenz von Tastaturkriegern. Es macht mich of Fassungslos wie Sinnlos solche Menschen handeln.
    Das traurige daran ist, dass es ab und an Leute sind in wichtigen öffentlichen Amtern. Habe auch schon solche Post bekommen und wurde schon von Mitarbeitern einer Botschaft bedroht.

  14. Ich bin aufgrund solcher Menschen schon lange Misanthrop. Die Gründe und Grenzen zwischen den angefeindeten Gruppen sind willkürlich und längst nicht auf Männer/Frauen beschränkt. Das soll aber nichts relativieren, jede einzelne solcher Situationen ist eine zu viel, ganz egal was jetzt der Grund ist, der jemanden hetzen lässt. Das Einzige, was mir hilft ist die Gewissheit, dass doch einige Andere gibt, die nicht so sein wollen und dass die Anfeinder letzten Ende ganz arme Würstchen sind. Denn mit sich selbst und ihrem Umfeld zufriedene, selbstsichere Menschen greifen niemanden so an. Weder Frauen, noch Vegetarier oder Schwule. Wer hingegen ein tiefgreifendes Problem mit sich selbst hat, der versucht andere zu erniedrigen um sich selbst zu erhöhen.

  15. Liebe Frau Keller,
    Danke für diesen Text. Meine Solidarität haben Sie!
    Und ich weiss, wovon Sie schreiben, been there, seen that.
    Alles Gute für die Zukunft und lassen Sie sich nicht einschüchtern.
    Herzlich, Katharina

    P.S. Alles strafrechtlich Relevante bitte an den nächsten Polizeiposten weiterleiten! Es gibt Gesetze in diesem Land, die sind dafür da, uns zu schützen.

  16. Liebe Frau Keller. Mit Besorgnis sehe ich, dass wir eher wieder Rückschritte in Sachen Frauenfragen machen. Warum? Ich denke die Sachlage ist komplex. Was mich aber auch sehr beunruhigt ist, das Frauenbild welches Frauen selber von sich darstellen und publizieren. Geschockt hatte mich hier die letzte Bachelor Sendung. Ich sass fassungslos vor dem Bildschirm und konnte nicht glauben was ich dort sah. Ist es wirklich DAS Bild, dass wir Frauen von uns sehen wollen? Es ist nicht nur diese Plattform, praktisch jeder Privatsender lebt von „sex sells“. Ich kann mir vorstellen, dass es vielen Männern schwerfällt, den Unterschied zwischen Fiktion und Realität zu erkennen. Es heisst keinen falls „die Frauen sind schuld“ nur „wie me i Wald rüeft, tönt’s zrugg“.

  17. Danke, dass Sie Journalistin sind! Es ist sehr wichtig, dass dem etwas entgegengesetzt wird und ich bin dafür sehr dankbar! Es macht mich immer wieder wütend was Menschen im Internet für Kommentare schreiben, es ist schlimm. Und zugegeben bisher habe ich mich nicht getraut einfach nur zu schreiben, dass ich nicht deren Meinung bin. Ich werde das ändern und somit versuchen Menschen, die sich unter anderem für Frauenrechte einsetzen mehr zu unterstützen! Nichtsdestotrotz bin ich froh über Ihre Arbeit. Der Teil meiner umsetzbaren Arbeit besteht unter anderem darin meine zwei Söhne zu Männern zu erziehen, die respektvoll mit ALLEN Lebewesen umgehen. Danke für Ihre Arbeit! <3

  18. Liebe Frau Keller
    Danke für Ihren ehrlichen, geradlinigen und berührenden Text. Es ist eine Schande, was Sie sich anhören und -sehen müssen, nur weil jemandem das, was Sie schreiben, nicht in den (beschränkten) Kram passt. Und noch immer ist viel zu sehr geduldet, dass Frauen solche Schmähungen als „halt ein Ausrutscher, aber nicht so schlimm“ entgegen nehmen sollen. Es ist klar, dass einen solche unterirdischen Gedanken und Verhaltensweisen treffen, auch wenn sie noch so absurd sind und ja bloss etwas über den Verfasser aussagen. Und es ist auch klar, dass dagegen ganz klar Stellung bezogen werden muss in der Öffentlichkeit. Das heisst für mich: auch von Männern und Redaktionen. Insofern an alle Männer, die sich hier geäussert haben: DANKE!!
    Ich wünsche Ihnen viel Gelassenheit, Mut und Unterstützung in allen Belangen, um weiter das, was Sie tun, so gut zu tun, wie Sie’s jetzt tun…
    We’ll stand by your side…!

  19. Liebe Frau Keller
    Sie als Journalistin bekommen es mit dem Dreck unserer Gesellschaft zu tun, den es nach oben spült. Sind wir froh, dass wir den Dreck noch irgendwie zu sehen bekommen, dann können wir uns wehren. Diese Leute, die Sie so bedrohen, haben Angst und sind die grössten Feiglinge. Leider trifft es Sie, weil Sie öffentlich Ihre Meinung kundtun, damit ist zu rechnen. Ich habe mich auch schon gefragt, ob ich mich zu allem öffentlich mitteilen muss, aber ich kann schlecht auf meiner Schnautze sitzen und gehe nicht jeder Konfrontation aus dem Weg. Was ich sagen will, nicht alle Männer oder Frauen sind so, wenn Sie Hilfe brauchen, Sie haben ja meine Mail-Adresse, diese Leute verstehen nur eine Sprache.

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